Sie ist eine Legende, die Walled City auf der Halbinsel Kowloon, seinerzeit noch Sonderverwaltungszone von Hongkong. Das wuchernde Geflecht wild wachsender Häuser führte zu einem faszinierendem Gebilde, das etliche Cyberpunk-Dystopien anregte. Kein Wunder also, dass die Stadt ihren Weg auch ins Videospiel fand: Das Adventure Kowloon’s Gate erschien nach vierjähriger Entwicklungszeit 1997 für die erste Playstation und entwickelte sich in Japan zum Kulthit. Nach einer Wiederveröffentlichung auf dem Playstation Network erlebt das Spiel nun eine Neuauflage in der virtuellen Realität mit der PSVR-Brille. Ein erster Trailer macht Appetit auf mehr.
Kowloon’s Gate: Adventure im Asia-Gothic-Stil
Das ursprüngliche Spiel Kowloon’s Gate für die Playstation fand zwar nicht den Weg in den Westen, entwickelte sich aber in Japan zum Hit. Hintergrund ist die Geschichte der Walled City, die zeitweise die höchste Bevölkerungsdichte der Welt aufwies. Der Stadtteil wurde von der chinesischen Mafia „regiert“, die Kriminalitätsrate war extrem hoch, der hygienische Standard katastrophal, was zusammen mit den in die Höhe schießenden Bauten der Walled City den Spitznamen „Stadt der Dunkelheit“ einbrachte. 1987 beschloss die britische Regierung, die seinerzeit Hongkong verwaltete, und die chinesische Regierung, den Stadtteil zu räumen. Nach Entschädigungszahlungen dauerte es noch bis 1993, bis man mit dem Abriss begann.
Kowloon’s Gate VR: Suzaku für PSVR
Wie es sich für einen alten Kulttitel gehört, ermöglichte eine Crowdfunding-Kampagne die Neuauflage. Bereits nach 15 Stunden erreichte das Original-Team das finanzielle Ziel. Am Ende hatte man dieses sogar um das Dreifache übertroffen. Bei der Neuauflage darf der Spieler sich in einer virtuellen Welt mit passendem 3D-Sound bewegen. Allerdings scheinen die üblichen Spielelemente wegzufallen. Stattdessen setzen die Entwickler von Jetman auf die virtuelle Erfahrung in einer sich täglich ändernden Umgebung, in der man beispielsweise Fotos schießen kann.
(Quelle: HardcoreGaming101, Gameatsu)