Der medizinische Ausbildungssektor offenbart eine Menge Potenzial für den sinnvollen Einsatz der VR-Technologie. So fokussieren sich diverse Unternehmen auf die Weiterentwicklung medizinischer und chirurgischer Ärzte und Fachkräfte, unter anderem Oculus und Fundalmental VR. Das kanadische Start-up Precision OS reiht sich nun in das Feld ein, denn die Verantwortlichen konnten sich kürzlich Investments in Höhe von 2,3 Millionen US-Dollar für die Optimierung ihrer edukativen VR-Software sichern.
Precision OS – 2,3 Millionen US-Dollar Finanzierung zur Weiterentwicklung von VR-Trainingssoftware für Chirurgen
Das Start-up Precision OS erhielt kürzlich in einer ersten Finanzierungsrunde insgesamt 2,3 Millionen US-Dollar von den Risikokapitalgebern Davos und AO Invest.
Die Software überzeugt vor allem durch die extrem immersive Simulation von chirurgischen Eingriffen. So zielt die virtuelle Übungseinheit auf die Verbesserung der theoretischen sowie praktischen Kenntnisse für diverse Erfahrungsstufen ab. Innerhalb der VR-Umgebung kann das medizinische Fachpersonal eine komplette OP mit sämtlichen Schritten einüben.
Dabei können die einzelnen Schritte und Handgriffe in einem sicheren Lernraum eingeübt und durch Echtzeitfeedback optimiert werden. Der Realismus wird durch den Einbezug echter CT- und Röntgenscanbilder sowie dem Nachbau des echten Arbeitsumfelds noch zusätzlich verstärkt. Dank dem Einbezug echter Patientendaten werden zudem komplexe Verfahren im Vorfeld besser analysier- und planbar.
Ziel ist der Aufbau von Routine, um die fehlende Übung am Menschen zu gewährleisten und dadurch Fehler im Ernstfall zu vermeiden. Auch schnellere Entscheidungsfindung wird dadurch unterstützt. So beschreibt Dr. Goel, Chirurg und CEO von Precision OS, die Vorteile der virtuellen Simulation:
“Die VR bietet ein sicheres Lernumfeld, in welchem man Fehler machen darf, was den praktizierenden Chirurgen eine unglaublich wertvolle Erfahrung an die Hand gibt. Es ermöglicht ihnen zu üben, ihre Entscheidungsfindung zu verbessern und, was wichtig ist, die Möglichkeit zu haben, zu scheitern. Das bietet unseren Chirurgen einen großen Mehrwert – und damit letztlich auch unseren Patienten.”
Die Software beinhaltet neben der VR-Simulation die Lernplattform Trauma OS und das Planungstool PreOP OS.
(Quellen: Precision OS | Business Wire)