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Primordian: Early-Access-Schönling für Rift und Vive ausprobiert

Viel Spaß!

Vor vielen Milliarden Jahren gab es im Universum einen Planeten, der nach seiner Zerstörung das Leben auf unzählige Planeten bringen sollte. Aufgrund der ungewöhnlichen Rotation des Planeten gibt es stets eine Hälfte, die dauerhaft im Dunkeln liegt, und eine erleuchtete Hälfte. Alle paar tausend Jahre kommt es jedoch zu einen Phänomen, bei dem ein kleiner Mond eine Finsternis auf der hellen Seite erschafft, welche es den Kreaturen der Nacht erlaubt, in die Welt des Lichtes vorzustoßen. Ihr übernehmt die Rolle von Grygor, einem Wesen der dunklen Seite, welches auf der Mission ist, den Lichttempel zu zerstören.

Primordian: Hier will ich bleiben

Auch wenn die Hände vielleicht einen Hauch zu plastisch wirken, die Gestaltung des Spiels, die Spezialeffekte und die Atmosphäre sind absolut atemberaubend. Während der ersten Minuten ist man nur damit beschäftigt, die einzelnen Objekte fasziniert anzustarren, denn die Welt ist organisch, lebt und atmet. Dies spiegelt sich auch in euren Waffen wieder, welche gerne mit einem Kopf eines Feindes aufgehübscht werden können oder ohnehin biologischen Ursprungs sind oder waren.

Zwar gibt es im Spiel auch Fernkampfwaffen, doch euer Schwert spielt eine wichtige Rolle in den Kämpfen. Generell sind Nahkämpfe in VR immer ein heikles Thema, doch in Primordian fühlen sich die Duelle durchaus spaßig an. Besonders dann, wenn man bestimmte Körperteile oder Rüstungen des Widersachers gezielt treffen und abschlagen muss, um erfolgreich aus dem Duell zu gehen. Wenn man den Dreh nach ein paar Kämpfen heraus hat, fühlen sich die Gegner für unseren Geschmack zu zerbrechlich an. Den meisten kann man direkt den Kopf abtrennen oder sie mit einem Schlag niederstrecken, was mit der Zeit etwas repetitiv wirkt und dem tollen Setting nicht gerecht wird. Hier wünschen wir uns noch etwas mehr Mut zur Schwierigkeit von den Entwicklern.

Early Access: Noch am Anfang

Da sich das Spiel noch im Early Access befindet, kann an dieser Stellschraube sicherlich noch gedreht werden. Die Entwickler planen,  verschiedene Kapitel und Spielmodi nach und nach freizuschalten. Aktuell kann man lediglich die erste Story (1 bis 2 Stunden) spielen und ein Arcade-Modus steht bereit, welcher leider nicht besonders viele „Räume“ besitzt und ebenfalls zu einfach ist. Im Video könnt ihr sehen, wie wir uns durch eine Runde metzeln. Die gezeigten Abschnitte wiederholen sich anschließend nur noch:

Die Menüführung im Spiel geschieht durch spezielle Menü-Räume, was zwar schön aussieht, aber nicht unbedingt effektiv ist. Um Einstellungen zu überprüfen, müsst ihr extra in den Options-Bereich wechseln, was viel Zeit kostet. Die Fortbewegung im Spiel gelingt über eine freie Fortbewegung mit dem Stick oder dem Touchpad. Dabei könnt ihr einstellen, ob die Laufrichtung der Ausrichtung des Controllers oder des Kopfes entsprechen soll.

Fazit

Auch wenn Primordian noch im Early Access ist, ist die Gestaltung extrem weit fortgeschritten und das Spiel sieht einfach beeindruckend aus. Dennoch darf die gelungene Gestaltung nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Welten schlauchig und die Feinde viel zu einfach zu besiegen sind. Wenn die Entwickler die Feinde noch fordernder und cleverer gestalten, könnte Primordian aber ein echtes Highlight in diesem Jahr werden. Der Titel ist via Steam für knapp 23 Euro erhältlich und unterstützt die Oculus Rift sowie die HTC Vive.

Testsystem: GTX 1080 TiIntel i7 8700K16 GB DDR 4 RAMOculus Rift