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Second Life Nachfolger “Sansar” eröffnet offizielle Open Beta

Viel Spaß!

Das Entwicklerstudio Linden Lab veröffentlichte die Plattform Second Life im Jahr 2003 und zog damit massenhaft neugierige Spieler an. Im selben Jahr besaß das System rund 36 Millionen registrierte Benutzerkonten und konnte rund um die Uhr zwischen 30.000 bis 36.000 eingeloggte Nutzer vorweisen. Dabei entstand im Spiel ein komplettes Finanzsystem mit eigener Währung. Nun veröffentlichen die Entwickler die Open Beta für  Sansar innerhalb der Virtual Reality, das jedoch im Vergleich zu Second Life einen neuen Weg einschlägt.

Sansar das Second Life der Neuzeit in VR

Der Hauptfokus von Second Life und Sansar liegt in der sozialen Interaktion zwischen den Teilnehmern und der Erstellung von Inhalten für die virtuelle Welt. Dabei ermöglichen die Systeme über Avatare eine Kommunikation zwischen den verschiedenen Anwendern und Kulturen weltweit. Die Avatare simulieren die Gesichts- und Körperanimationen und übertragen sämtliche Emotionen in die VR.

Im Gegensatz zu Second Life ist die virtuelle Umgebung in Sansar jedoch keine riesige eigenständige große Welt, sondern eine Plattform, auf der die Benutzer ihre eigene virtuelle Welt hosten, dazugehörige VR-Erfahrungen erstellen und freigeben können. Die verschiedenen Welten mit den virtuellen Kreationen sind miteinander verbunden und können per Weltatlas von anderen Spielern besucht werden.

Dadurch ist jede einzelne gehostete Welt ein eigener Eintrittspunkt in Sansar. Die unterschiedlichen VR-Kreationen sind per Link an andere Nutzer teilbar, wodurch es möglich ist, spezifische VR-Erfahrungen direkt anzubieten und zugänglich zu machen. Die Welt kann man sowohl öffentlich als auch privat freigeben.

Insgesamt 35 Spieler können sich gleichzeitig in einer Welt aufhalten. Wird diese Zahl überschritten, so klont der Server die gehostete Umgebung und eröffnet eine neue Instanz, in der sich dann weitere 35 Spieler tummeln können. Dadurch sind sämtliche VR-Erfahrungen jederzeit zugänglich und es entstehen keine Warteschlangen.

Die verschiedenen VR-Erfahrungen können beispielsweise mit einer 3-D-Modelling Software wie Maya oder Blender erstellt und direkt in Sansar importiert werden, um sie dort im Desktop-Modus oder innerhalb der VR auszubauen. Des Weiteren können die Entwickler ihre erstellten VR-Kreationen im Sansar Store zum Verkauf anbieten.

Open Beta und Bezahlmodelle

Seit einigen Monaten befand sich Sansar in der geschlossenen Betaphase, nun eröffneten Linden Lab die offizielle Open Beta für alle Interessierten. Durch den Vorlauf sind bereits mehr als 120 Angebote mit VR-Erfahrungen verfügbar, und es gibt einiges zu erforschen. So kann man beispielsweise das NASA Apollo Museum oder den Monkey Temple erkunden.

Die Nutzung ist kostenlos, möchte man jedoch mehr als drei VR-Erfahrungen gleichzeitig hosten, so muss man eines der Bezahlmodelle in Anspruch nehmen:

Sansar steht auf der offiziellen Webseite für Windows PCs mit Oculus Rift und HTC Vive zum Download zur Verfügung.

(Quellen: RoadtoVR | Sansar | Videos: Sansar Youtube)