In einem Interview mit Glixel verrät Dr. Richard Marks, wie er sich die Zukunft von VR vorstellt. Vor allem in der Spracherkennung sieht der Leiter des Sony Magic Lab R&D-Teams unglaubliches Potential auf dem Weg zum Holodeck: Natürlich gesprochene Anweisungen sollen nicht nur die Navigation in künstlichen Welten ermöglichen, sondern mit ihnen könnten Anwender in Zukunft auch jedes Element der virtuellen Erfahrung in Echtzeit aufrufen.
Von Black Mirror zum Holodeck
Über die Weihnachtsfeiertage hat Marks von Magic Lab sich mit einem Staubsaugerroboter sowie Amazon Echo und Google Home beschäftigt. Garniert wurde die Forschungszeit mit der Serie Black Mirror, die einen kritischen und satirischen Blick auf die sozialen Aspekte der technischen Entwicklung wirft. Die drei Staffeln der ursprünglich britischen Serie lassen sich übrigens auf Netflix ansehen. Marks Ziel ist das Holodeck, welches teilweise aus fertigen, hochwertigen Inhalten besteht sowie in Echtzeit berechneten Elementen. Um sie erscheinen zu lassen, verwenden Anwender lediglich ihre Stimme und geben natürlich gesprochene Anweisungen, was man in der virtuellen Welt erleben will.
Zwar gäbe es bereits Apps wie Virtual Desktop und Oculus Home, bei denen man via Spracheingabe VR-Software starten könne, allerdings geht Marks darüber hinaus: Cybernauten könnten alles aus einer riesigen Bibliothek in der virtuellen Realität entstehen lassen und mit den künstlichen Charakteren interagieren. Wenn man beispielsweise sagt: „Bring mich zur Burg“, Schwupps, wäre da eine Burg. „Mit Zugbrücke, bitte“ – alles klar, Zugbrücke wäre da. Er gibt zu, dass das alles nach Science Fiction klingt, aber es sei nicht zu sehr Science Fiction.
Marks spricht auch über den VR-Titel Star Trek: Bridge Crew, der Ende Mai erscheinen soll, und betont, wie wichtig soziale Interaktion in der virtuellen Realität sei. Das Gefühl der Präsenz anderer Mitspieler wäre wichtig und würde sich im Laufe der Zeit verbessern, je mehr Spieler den Weg in VR finden. Aber auch künstliche Charaktere würden immer eine Rolle spielen und die Ansprüche an sie wären in VR noch höher. Im Magic Lab hätte das Team bereits eine Demo eines „glaubhaften Charakters“ in Form eines Roboters, mit dem man über Gesten und Körpersprache interagieren könne.
Das ganze Interview mit weiteren Details findest du auf Glixel.
(Quelle: RoadToVR)