Ein neues Beta-Update für SteamVR ermöglicht die Nutzung des Beta-Features Motion Smoothing für Besitzer/innen einer HTC Vive. Die neue Funktion bringt massive Performance-Optimierungen für neue und ältere PCs, indem es im Falle eines Framedrops automatisch künstliche Frames erzeugt.
SteamVR – Beta-Update bringt Motion Smoothing für HTC Vive
Oculus veröffentlichte bereits Ende 2016 die Funktion Asynchronous SpaceWarp (ASW), welche bei einem Einbruch der Framerate unter 90 FPS einspringt und dadurch für eine verbesserte Bildrate sorgt. Ab sofort dürfen auch Steam-Nutzer/innen mit einer HTC Vive auf das ähnliche Beta-Feature Motion Smoothing zurückgreifen, was eine Weiterentwicklung der bisherigen Asynchronous Reprojection darstellt.
Das Verfahren funktioniert ähnlich zur Motion-Interpolation-Videoverarbeitung von modernen Flatscreen-TVs, indem Algorithmen die Einzelbilder miteinander vergleichen und Bewegungen der Bildteile bereits in der Hälfte der Zeit voraus berechnen. Zudem wird der Hintergrund mit einbezogen. Das errechnete Bild wird daraufhin zwischen die beiden einzelnen Frames eingefügt.
Konkreter: VR-Anwendungen fordern eine Menge Rechenleistung und Bildraten von der PC-Hardware. Droht ein Framedrop unter 90 FPS schaltet sich das praktische Feature ein, errechnet bei 45 FPS ein synthetisches Bild aus den letzten beiden Bildern und fügt es vor den verlorenen Frame ein. Dadurch entsteht eine deutlich flüssigere Bildrate und Nutzer/innen erhalten stets die vollen 90 Hz.
Sowohl High-End-Pcs wie auch ältere Rechner profitieren maßgeblich von der neuen Beta-Funktion, indem sie die Grafik- und Bildqualität verbessert oder eine höhere Auflösung ohne Performance-Einbußen ermöglicht. Jedoch sind die Technologien noch nicht vollständig ausgereift, weshalb es aufgrund fehlender Genauigkeit bei den Berechnungen zu Fehlern in der Darstellung kommen kann. Oculus arbeitet derzeit bereits an der Weiterentwicklung seiner Technologie und stellt in naher Zukunft das ASW 2.0 vor.
Allerdings unterliegt die neue Steam-Funktion einigen Limitierungen. So ist sie derzeit den Besitzer/innen einer HTC Vive (Pro) vorbehalten und setzt Windows 10 als Betriebssystem sowie eine Nvidia-Grafikkarte voraus. Sowohl Oculus Rift wie auch Windows-VR-Brillen besitzen jedoch ihre eigene Motion Reprojection. An einer Kompatibilität mit AMD-GPUs wird derzeit noch gearbeitet.
(Quelle: SteamVR)