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Test: The American Dream, satirisches Pappspiel für PSVR, Vive und Rift

Viel Spaß!

Mit The American Dream ist ein neues Spiel für die Oculus Rift, die HTC Vive und die PlayStation-VR-Brille erschienen, welches vor Satire nur so trieft und die Anhänger von frei zugänglichen Schusswaffen aufs Korn nimmt. Ein interessanter Ansatz, doch kann der Titel auch spielerisch punkten?

The American Dream für

In The American Dream wird jedes Problem mit Schusswaffen gelöst. Dies ist auch eine logische Konsequenz, denn das Multitool soll beispielsweise verantwortlich für die Erfindung des Bagels sein und Amerika zu einer großartigen und erfolgreichen Nation gemacht haben. So will es uns zumindest das Einführungsvideo verklickern, welches uns mit lustigen Spots über amerikanische Familien auf das Spiel einstimmen soll. Anschließend präsentiert sich der VR-Titel in einem Papp-Stil mit Papp-Aufstellern.

Kaum in der VR-Erfahrung gelandet, wird auch schon zu den Waffen gegriffen. Auf einer Schiene werdet ihr durch euer Leben gefahren und stoppt an verschiedenen Stationen. Beispielsweise führt ihr euren Schwarm auf den Rummel aus oder bratet als Teenager nebenberuflich Burger. The American Dream bietet euch hierbei jedoch keinerlei Bewegungsfreiheit, denn das Spiel verlangt, dass ihr stets an dem vorgegeben Punkt stehen bleibt und aus dieser Position heraus die Aufgaben erledigt. Was für die PSVR-Brille durchaus ein Vorteil ist, fühlt sich mit der HTC Vive und der Oculus Rift sehr beschränkend an. Spielerisch erwartet euch eine Art Zielschießen mit relativ einfachen Herausforderungen. Zwar wird das Nachladen im Zeitlupen-Modus auch nach 500 Wiederholungen nicht langweilig, doch das Schießen selbst ist eher Beiwerk. In Wahrheit steht die Geschichte und die Satire im Vordergrund, welche gefühlt fast die Hälfte der Spielzeit ausmacht. Vorgetragen wird die Geschichte in erster Linie von einer Golden Retriever Figur, welche kitschiger nicht sein könnte.

Der Mix aus Shooter mit viel Story ist zunächst sehr reizvoll, doch wenn man den Aufhänger des Spiels kapiert hat, überrascht The American Dream nur noch sehr selten mit lustigen Ideen. Häufig fühlten wir uns so stark auf den „Humor“ hingewiesen, dass wir das Gefühl bekamen, die Entwickler würden an der Intelligenz der Spieler zweifeln und deshalb müsse das komplette Spiel durchgängig extrem plakativ sein.

Fazit

Spielerisch ist The American Dream maximal ein durchschnittlicher Titel, denn es fehlt dem Spiel deutlich an Abwechslung. Bei der Story entscheidet wohl der Geschmack. Doch bei aller Liebe zur Satire, könnte man sie teilweise etwas geringer dosieren, um wirkliche Highlights im Spiel aufzubauen. Derzeit fühlt man sich vom Spiel von Gag zu Gag gedrängt, ohne dass man Zeit zum durchatmen hat. Wenn das Spiel jedoch genau euren Humor trifft und ihr spielerisch nicht zu viel erwartet, dann könnt ihr mit dem Titel sicherlich drei bis vier Stunden viel Spaß haben. Der Preis von regulär 20 Euro und derzeit 17 Euro auf Steam ist für die Umsetzung definitiv angemessen und lässt auch kleinere Patzer verzeihen. Für die PSVR-Fassung zahlt man im PlayStation Store knapp 30 Euro, Plus-Mitglieder zahlen 24 Euro.

Stark
  • Tolles Konzept
  • Witzige Ideen
Schwach
  • Spielerisch nur wenig Abwechslung
  • Humor teilweise zu aufdringlich
  • Gestaltung fühlt sich eher zweckmäßig an
3.5 / 5