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The Persistence für PSVR im Test: Sci-Fi-Horror mit Wiederspielwert

Viel Spaß!

Mit The Persistence steht ab heute ein neues Horror-Spiel für die PlayStation-VRBrille im PlayStation Store bereit, welches euch auf ein gefährliches Abenteuer in einem gigantischen Raumschiff einlädt. Ihr erwacht neben eurem leblosen Körper innerhalb des beschädigten Raumfahrzeugs, auf den ihr zum Glück, dank eines praktischen Ersatzes, nicht zwangsweise zum Überleben angewiesen seid. Anscheinend ist eine Anomalie für das Desaster verantwortlich, die nicht nur das Schiff verwüstete, sondern zu allem Überfluss auch noch die gesamte Crew auslöschte. Entsprechend begebt ihr euch alleine auf eine gefahrenreiche Mission, um das Schiff wieder flugtüchtig zu machen und zurück zur sicheren Erde zu gelangen.

The Persistence: Immer anders und dennoch gleich

Während eures Abenteuers erwarten euch zahlreiche Hürden und der nackte Kampf ums Überleben ist innerhalb des Spiels hautnah spürbar. Ihr seid innerhalb des gigantischen Schiffs auf euch alleine gestellt und überall warten Mutanten, die sich liebend gerne ein Stück von euch abschneiden möchten. Waffen zur Verteidigung muss man sich erst einmal erarbeiten und an Automaten kaufen. Die Munition ist knapp und häufig ist eine kleine Taschenlampe die einzige Möglichkeit, die Umgebung zu erleuchten. Immerhin habt ihr dafür zur Not stets ein Energieschild dabei, mit dem ihr Angriffe blocken könnt. Außerdem gibt es ein futuristisches Tool, mit dem ihr Stromschläge und Fausthiebe verteilen dürft.

Es geht also nicht um das wilde Verballern von schwerer Munition, sondern um ein langsames und behutsames Vorrücken. Geht euch im falschen Moment die Munition aus oder zerbricht eure Schlagwaffe, werdet ihr im Handumdrehen zu Mutantenfutter. Sollte dies einmal passieren, ist das Spiel aber noch nicht komplett verloren. Ihr verliert zwar eure Ausrüstung, jedoch nicht eure freigeschalteten Vorteile und Waffen von den herstellenden Automaten. Warum? In The Persistence stirbt zwar euer Körper, aber nicht euer Geist. Entsprechend kann jederzeit ein neues Modell vom Boardcomputer des Raumschiffes blitzschnell gedruckt werden.

Um die Kampagne zu bewältigen, werdet ihr zwischen fünf bis acht Stunden benötigen. Allerdings bleibt der Titel auch nach Abschluss des Hauptspiels weiterhin interessant. Denn immer wenn eure Spielfigur stirbt, werden die Räume neu angeordnet, Items und Gegner neu verteilt und ihr müsst aus eurem sicheren Unterschlupf heraus starten. Das Setting verändert sich dagegen nicht und viele Räume und Objekte sehen stets ähnlich aus. Doch wir befinden uns ja schließlich auf einem Raumschiff.

Grafisch holen die Entwickler/innen aber zumindest einiges aus der PS4 Pro und den wenigen Spielelementen heraus und erschaffen dadurch eine großartige Atmosphäre. Wer ein schwaches Herz hat, sollte jedoch aufpassen: Zwar ist der Horror-Faktor meist unterschwellig, jedoch gibt es auch einige Mutanten, die nur in einer dunklen Ecke darauf warten, euch ins Gesicht zu springen.

Bei der Steuerung setzt The Persistence ausschließlich auf den PlayStation-4-DualShock-Controller. Ein Support für den Aim- oder die Move-Controller gibt es nicht. Dafür spendieren die Devs dem Game jedoch diverse Optionen für eine möglichst komfortable Fortbewegung. Die Steuerung geht sehr gut von der Hand und ist zudem recht intuitiv gestaltet. In der Regel wird mit einem Mix aus Blickrichtung und Button-Mashing gearbeitet, um eine gewisse Aktion auszuführen. Das Einsammeln von Objekten gelingt aber auch einfach durch das längere Betrachten von hervorgehobenen Objekten.

Ein praktisches Zusatz-Feature gibt es auch: Falls ihr einmal Besuch bekommt, aber nicht die Finger von der PSVR lassen wollt, könnt ihr mit The Persistence beide Welten miteinander vereinen. Denn mittels einer Smartphone-App kann euer Freund einfach mit einsteigen und euch bei eurer Mission unterstützen.

Fazit

The Persistence zaubert eine beängstigende Atmosphäre auf die PlayStation-VR-Brille und zog mich bereits nach wenigen Minuten in seinen Bann. Zwar kann nur mit dem DualShock-4-Controller gespielt werden, doch dafür funktioniert die Steuerung reibungslos und wirkt gut durchdacht. Wem schon die Fortbewegung von Resident Evil 7 gefallen hat, der wird sich auch in The Persistence wohlfühlen. Durch die ständige Neuanordnung der Level ist man stets auf die Maps an den Terminals angewiesen. Dadurch wird etwas Geschwindigkeit herausgenommen und auch die Abwechslung kommt nicht zu kurz. Wer Stealth-Games generell etwas abgewinnen kann und auf eine beklemmende Atmosphäre steht, macht mit dem Kauf sicher nichts falsch.

Stark
  • Tolle und beklemmende Atmosphäre
  • Hoher Wiederspielwert
  • Geschickte Gestaltung und Inszenierung
Schwach
  • Kein Support für Move-Controller
  • Viele wiederholende Elemente
4 / 5