Belästigungen jeglicher Art gibt es online und offline. Online-Spiele schützen häufig unsere wahre Identität und somit ist es nicht verwunderlich, wenn Menschen Dinge tun, die sie in der Öffentlichkeit nicht tun würden. Gleichzeitig ist die Anonymität aber eine große Chance des Internets und auch von Virtual Reality, denn wir können mit anderen Menschen in Kontakt treten, ohne dass jemand Vorurteile aufgrund von Äußerlichkeiten oder Namen hegt. Außerdem müssen wir nicht wir selbst sein, sondern können permanent in andere Rollen schlüpfen. In Virtual Reality können Belästigungen jedoch eine neue Stufe erreichen, denn wir fühlen uns deutlich stärker angegriffen. Doch wird VR Technologie dieses Problem selbstständig lösen können?
Realistischere Avatare führen zu weniger Belästigungen
Laut Tim Sweeney von Epic Games gibt es aktuell so viele Übergriffe, weil die Avatare noch recht abstrakt sind und kaum Gefühle zeigen können. Sweeney glaubt, dass wenn die Avatare menschlicher werden und die Emotionen des Spielers anzeigen können, dass dann die Zahl der Übergriffe auch zurückgehen wird, da die Menschen dann sehen können, was sie mit ihrem Verhalten anrichten. Dennoch könne die aktuelle Situation dazu führen, dass viele Menschen nur noch in privaten Gruppen spielen möchten. Auch wenn Sweeney mit seiner Theorie richtigen liegen sollte, werden wir trotzdem in VR deutlich mehr Übergriffe sehen, als sie normalerweise im gesellschaftlichen Zusammenleben üblich sind. Selbst wenn die Figuren menschlicher werden, bleiben sie dennoch ein Versteck für die wahre Identität. Wie bereits erwähnt, hat diese Anonymität aber auch große Vorteile und es bleibt spannend, in welche Richtung sich VR entwickeln wird und wie die Menschen mit dieser neuen Technologie umgehen werden. Sicher ist jedoch, dass wenn solche Übergriffe zum Alltag in VR werden, dass diese Situation der ganzen Industrie schaden wird.
(Quelle: Upload VR)