VR∙Nerds

TrackMania Turbo mit PSVR (Review)

Viel Spaß!

TrackMania Turbo erschien im März 2016 für den PC, die PlayStation 4 und die Xbox One und sollte an die alten Erfolge der Reihe anknüpfen. Bei der TrackMania-Reihe geht es um Geschwindigkeit, Loopings, Überkopf-Fahrten und ein gutes Gedächtnis. Besonders der Multiplayer-Modus in den TrackMania-Spielen bietet immer einen gewissen Suchtfaktor. Denn was ist spannender, als die Jagd nach der besten Zeit auf extrem kurzen und wahnsinnigen Strecken? Aber passt dieses Konzept auch in die virtuelle Realität?

TrackMania Turbo mit PSVR

In TrackMania Turbo erhaltet ihr keinen VR-Modus der das komplette Spiel in ein Virtual-Reality-Abenteuer verwandelt, sondern ihr könnt nur einen ausgewählten Bereich nutzen. Dieser Bereich umfasst 40 Strecken, wobei die meisten Strecken zwischen 20 Sekunden – 40 Sekunden Rennspaß versprechen. Theoretisch ist dies nicht wenig Content, doch Ubisoft beschränkt diesen Modus auf eine “Karriere” und einen Arcade-Modus. Hierbei tretet ihr aber nur gegen euren oder den Geist eines KI-Spielers an oder ihr füllt die lokale Highscore-Liste.

Wenn man die Fehlversuche mit einberechnet, kann man mit TrackMania Turbo in VR gut ein bis drei Stunden füllen. Der Schwierigkeitsgrad ist relativ niedrig und somit sollten auch unerfahrene Fahrer schnell die Goldmedaillen für die einzelnen Strecken erfahren. Diese Medaillen werden im VR-Modus benötigt, um wiederum neue Strecken freizuschalten. Doch wenn ihr alle Strecken freigeschaltet habt, dann gibt es nichts mehr zu entdecken und einen wirklichen Grund zum erneuten Spielen gibt es auch nicht. Zwar wird nach dem Rennen angezeigt, wie gut andere Fahrer in der eigenen Stadt waren, doch der Funke will nicht so recht überspringen. Wir wollen die anderen Fahrer direkt sehen und uns live mit diesen messen! Ohne VR Brille geht es doch auch!

Falls ihr dachtet, dass Ubisoft die Maps so auswählt, dass ihr entspannt ein paar Runden drehen könnt, dann habt ihr euch leider getäuscht. Zwar gibt es einige Maps die relativ unspektakulär sind, doch dafür haben es andere Strecken faustdick hinter den Ohren und geizen nicht mit Loopings und Beschleunigungsstreifen.

Optik, kleine Fehler, keine Optionen

Grafisch ist TrackMania Turbo sicherlich kein Überflieger, aber die Gestaltung wirkt auch in VR gut und fast alle Strecken machen eine absolut passable Figur. Gleichzeitig ist der VR-Modus aber nicht immer wirklich sauber integriert. So kann man hin und wieder durch die Straßendecke blicken, wenn man sich überschlagen hat oder das Bild wird erst ausgeblendet, wenn die schlimmsten Szenen des Unfalls uns schon durchgewirbelt haben. Auch die Steuerung kam uns in VR wesentlich schwammiger vor als auf dem Fernseher, aber der Eindruck kann auch durch die unterschiedliche Perspektive täuschen.

Bei den Optionen lässt uns Ubisoft auch keine großen Freiheiten. Besser gesagt: Es gibt keine Optionen. Ihr müsst das Spiel so spielen, wie Ubisoft es will. Die Kamera wird dynamisch geändert (Third-Person und Cockpit) und es gibt auch keine Verengung des Sichtbereiches bei scharfen Kurven oder waghalsigen Manövern.

Fazit

TrackMania Turbo ist ein gelungenes Vergnügen, auch wenn es ein paar Schwachstellen hat. Aktuell ist das Spiel im Angebot und bei einem Preis 19,99 Euro kann man über den VR-Modus nicht meckern. Bei einem regulären Preis von 39,99 Euro sollte man aber nur zuschlagen, wenn man auch Interesse an dem Spiel auf dem Fernseher hat.

Stark
  • Guter Spaß für Zwischendurch
Schwach
  • kein echter Multiplayer
  • ein paar Fehler im Spiel
3.5 / 5