Innerhalb der USA fließen eine Menge Ressourcen in die Ausstattung des Militärs, um den Soldaten in gefährlichen Situationen die größtmögliche Sicherheit zu gewähren. Um diese Sicherheit auf einem relativ hohem Level zu halten ist eine schnelle Vermittlung von Informationen in kritischen Situationen extrem wichtig. Um die Übertragung und das Empfangen von Daten zu verbessern, arbeiten Militärforscher an der Tactical Augmented Reality (TAR), die die Kriegsführung in futuristische Gefilde führt.
Moderne Kriegsführung durch Tactical Augmented Reality
Die U.S. Army verwendet Augmented Reality bereits seit mehreren Jahren vereinzelt in Gefechten. Bisher jedoch in Form von einfachen monochromatischen Displays. Diese Technologie scheint jedoch zu überzeugen, denn nun wird sie zur eigenständigen Tactical Augmented Reality (TAR) verbessert. Die TAR soll mit HD-Displays eine große Datenmenge wichtiger Informationen in Echtzeit einblenden.
Zusätzlich soll das TAR-System die Soldaten mit verbesserter Nachtsicht, topografischen Informationen und geteilter Sicht zwischen den Squad-Einheiten ausstatten. Des Weiteren zeigt das Display die GPS-Positionen von Verbündeten und Feinden an. Dies geschieht durch automatische Geo-Registrationen mit kontinuierlicher Aktualisierung der Tracking-Daten durch Satelliten. Dadurch entsteht der Vorteil, dass weitere Ausrüstung, wie z. B. GPS- oder Nachtsichtgeräte, direkt in den Helm integriert werden.
Wärmebildkamera und Split-Screen können Leben retten
Doch das ist noch nicht alles: Das TAR-System enthält zusätzlich ein Tablet, dass auf Höhe der Taille liegt und kabellos einerseits mit der AR-Brille und andererseits mit einer Wärmebildkamera auf der Waffe verbunden ist. Diese erstellt beim Richten der Waffe auf ein Objekt ein Bild desselben Objektes auf dem Display. Dieses enthält zusätzliche Informationen wie beispielsweise die Distanz zum Ziel.
Außerdem kann die Brille einen Split-Screen erstellen: Richtet ein Soldat seine Waffe mit Kamera rückwärts und schaut dabei weiterhin nach vorne, so zeigt das Display das Sichtfeld hinter der Person und die vordere Perspektive an. Dies hat den Vorteil, dass über Hindernisse und Objekte geblickt werden kann, ohne dabei den Kopf zu bewegen.
Die Forscher sind überzeugt, dass das TAR-System die potenziellen Leben vieler Soldaten retten kann. Zumindest auf einer Seite. Zudem ist es ein wichtiger Schritt für die Zukunft der AR-Brillen, wenn eine derart große Organisation wie das amerikanische Militär an der Forschung interessiert ist und versucht die Grenzen der Technologie zu überwinden.
(Quellen: VRScout)