Eines unserer Highlights auf der Gamescom 2017 in Köln stellte das Unternehmen Ultrahaptics vor. Das arbeitet an einem Feedback-System für Virtual Reality Inhalte, das auf eine Armee von Mini-Lautsprechern setzt. Diese erzeugen Ultrasound, einen nicht wahrnehmbaren Ton, und somit Schallwellen, die anschließen auf euren Körper beziehungsweise auf eure Hände treffen. Somit kann euch das System ein Feedback geben, ohne dass ihr spezielle Elemente am Körper tragen müsst. Für das Tracking der Hände kommt eine Magic-Leap-Einheit zum Einsatz. Wir haben im Messetrubel Hand an das System legen und schildern euch, ob Ultrahaptics sein Versprechen einlösen kann.
Ultrahaptics: Virtual Reality Inhalte spüren mit Einschränkungen
Wir konnten einen ersten Prototypen von Ultrahaptics auf der Gamescom 2017 in Köln ausprobieren. Schnell stellten wir fest, dass das System bereits sehr präzise arbeitet. In den gezeigten Demos spürten wir den kleinen Windstoß immer genau an den in VR gezeigten Stellen. Der erzeugte Widerstand ist allerdings im aktuellen Modell noch recht gering. Deshalb setzten die Erfinder bei den derzeitigen Demos auch auf Inhalte, die mit einem solchen Feedback hervorragend harmonieren. So durften wir beispielsweise Fliegen fangen und spürten die kleinen Piloten an unseren Handflächen. Mehr als ein starkes Kribbeln war bei dem vorgestellten Prototypen allerdings noch nicht drin.
Das soll sich ändern. Die Entwickler von Ultrahaptics versprachen, dass sie schon bald ähnliche Systeme herstellen werden, die sogar das Drücken eines Knopfes in VR fühlbar machen soll. Die Technik hat auf jeden Fall Potenzial. Das sehen Investoren auch so, erst im Mai konnte sich das Unternehmen über 23 Millionen US-Dollar freuen. Trotzdem dürfte das System noch einen weiten Weg vor sich haben, bis es das heimische Wohnzimmer erreicht. Das VR-Arcades schon jetzt spannende Inhalte mit Ultrahaptics zeigen könnten, steht aber außer Frage.
Ultrahaptics bietet das System aktuell noch nicht zum Verkauf an Endkunden an. Jedoch können interessierte Entwickler auf ein Development Kit zugreifen. Einen Preis nennt der Hersteller auf seiner Webseite nicht. Erfreulich: Einer der beiden Distributoren sitzt in Deutschland.