Unity ist noch vor der Unreal-Engine die größte Entwicklungsplattform für die virtuelle Realität. In einem Interview mit Kevin Joyce von VR Focus äußert sich Tony Parisi zu den Ausblicken. Parisi ist der Chef der VR-/AR-Abteilung bei Unity Technologies und sagt ein starkes Jahr für die virtuelle Realität im nächsten Jahr voraus.
Parisi: Grundlagen sind da, damit VR 2018 abhebt
Laut Parisi ist Unity die größte Entwicklungsplattform für VR, mehr als 60 Prozent der AR- und VR-Software seien mit der Umgebung entstanden. Die Gründe dafür: Der Zugang ist erstmal kostenlos, Unity unterstützt Hardware auf einer breiten Basis und habe eine fanastische Gemeinde, die Informationen bereitstellt und Probleme löst. Ein weiterer Grund sei der Fokus darauf, VR-Erfahrungen so leicht wie möglich mit Unity erstellen zu können. Dafür gäbe es zahlreiche Werkzeuge und Plug-ins.
Parisi sieht derzeit die virtuelle Realität genau an dem Punkt, an dem sie sein soll. Historisch gesehen würde zuerst das Geschäftsumfeld neue Technologien adaptieren, da sie die Ressourcen hätten und Probleme lösen müssten. Derzeit fände man VR beispielsweise im medizinischen Bereich, für Schulungen und Lehre sowie in der Film- und Unterhaltungs-Branche. Ein stärkere Verbreitung von VR sieht der Unity-VR-Chef durch Stand-alone-Headsets, die zu einem günstigeren Preis verkauft werden. Das soll die Wachstumsrate von VR im Weihnachtsgeschäft und 2018 ankurbeln.
Überhaupt soll das nächste Jahr nach seinen Worten ein großes Jahr für VR werden. Nachdem 2016 die virtuelle Realität Aufmerksamkeit erregt habe, fühlten im Jahr 2017 viele Menschen den „Gap of Disappointment“. Viele hätten höhere Erwartungen an die Verkaufszahlen gehabt. Er erwartet aber ab jetzt vor allem ein Wachstum im Geschäftsumfeld. Außerdem soll die Oculus Go im Massenmarkt dafür sorgen, dass im nächsten Jahr VR abhebt. Die Grundlagen dafür seien jetzt geschaffen worden.
Das ganze Interview ist auf VR Focus erschienen.