Auf dem diesjährigen TechChrunch-Event Disrupt trat John Riccitiello, CEO von Unity, als Speaker auf und äußerte sich über den aktuellen Stand des AR- und VR-Markts für Endkonsumenten. So basieren zwar 2/3 aller veröffentlichten AR- und VR-Erfahrungen auf der Unity-Engine, dennoch findet er kritische Worte über den aktuellen Status der Industrie.
Unity-CEO John Riccitiello über den Stand des AR- und VR-Marktes
Auf der Tech-Veranstaltung Disrupt in San Francisco äußerte sich John Riccitiello über den aktuellen Stand des AR- und VR-Markts. Der sonst positiv gestimmte XR-Enthusiast fand dieses Mal eher harsche Worte gegenüber der aktuellen Hard- und Software.
Demnach bezeichnete er die derzeit erhältlichen AR- und VR-Brillen als Beta-Versionen zukünftiger Modelle. Zur Argumentation zählte er einige Kritikpunkte an den Geräten auf:
“Die Brillen sind einfach zu teuer. Sie bieten nicht die gewünschte Leistung und auch die Steuerung ist einfach noch nicht auf einem gewünschten Status quo. In den meisten Modellen kann man weder Arme noch Beine verwenden oder damit interaktiv agieren. Zudem fehlt es an Content.”
Seine Kritikpunkte beziehen sich sowohl auf PC-Brillen, wie Oculus Rift und HTC Vive wie auch auf Sonys PlayStation VR (PSVR) und mobile Plattformen. Weiter sieht er sämtliche Brillen aktuell nicht für Endkonsumenten optimiert, sondern auf eine andere Zielgruppe angepasst:
“Bis zum heutigen Tage wurde AR und VR nicht für Endkonsumenten, sondern für Entwickler/innen veröffentlicht. Das erkennt man, wenn man sich den Content ansieht. Es fehlt an entsprechenden Inhalten. Allerdings glaube ich, dass diese durchaus kommen werden. Denn wenn man betrachtet, wie schnell sich kommerzielle Apps im Vergleich zu Apps für Endverbraucher entwickelt haben, steht uns der große Startschuss in diesem Bereich noch bevor.”
Riccitiello blickt also trotz der Kritik weiterhin positiv auf die Zukunft der AR- und VR-Technologie und prognostiziert eine vielversprechende Entwicklung der Industrie.
Die gesamte Rede findet ihr in Form eines Videos auf der offiziellen Seite von TechCrunch.
(Quellen: Upload VR | TechCrunch)