“Nummer 5” lebt – Zumindest lautet so der Projektname des Virtual-Reality-Roboter der Bachelorarbeit von Martin Jehle und Frédéric Starnecker aus Konstanz, welche den Roboter als “Moved Reality System” verwenden. “Moved Reality Systeme zeichnen Sinnesreize auf und übertragen diese, in Echtzeit, zum Benutzer. Die Reize sollten auf natürliche Weise wiedergegeben werden. Das einfachste Beispiel ist ein Tonstream auf Kopfhöhren”, so Martin Jehle in seinem Blog. Warum die Studenten ihr Projekt ausgerechnet auf diesen Namen getauft haben, ist auf den ersten Blick zu sehen: Das Gestell gleicht dem freundlichen Roboter aus dem Hollywood-Streifen “Nummer 5 lebt“ von 1986 sehr.
Die beiden Studenten verbinden jedoch nicht einfach eine Audioausgabe mit Kopfhörern. “Nummer 5” ermöglicht es dem Benutzer vielmehr an einem gänzlich anderen Ort zu sein. Seine beiden Kameraaugen senden jeweils auf eines der beiden Augen der Oculus, während der Kopf des Virtual-Reality-Roboter sich synchron zu den Kopfbewegungen seines menschlichen Benutzers bewegt und diesem somit das Gefühl gibt sich an einem komplett anderen Ort aufzuhalten. Möglich machen das drei Servomotoren, welche die Stahlkonstruktion bewegen und wenngleich sich auch Nummer 5 nicht bewegen kann, ist dies noch im Bereich des technisch möglichen. Mittlerweile ist auch bereits Nummer 6 in Entwicklung. Wer das ganze jetzt für eine teure Angelegenheit hält irrt – Inklusive Oculus-Rift-Brille und zwei Notebooks kostet der Aufbau deutlich weniger als 1000 Euro.