HTC hat für die Vive Focus ein neues Update veröffentlicht, welches die autarke VR-Brille mit dem Modell HTC U12+ kompatibel macht und die Frontkameras für eine Sicht in die echte Welt freigibt. Zudem verwandelt der neue Passenger-Modus die Brille in ein 3DOF-System, damit ihr den Akku schonen oder das Tracking deaktivieren könnt, wenn dieses nur eingeschränkt vorhanden ist.
Vive Focus 1.2 Update: 3D-Pass-Through
Um die Kameras für eine 3D-Pass-Through-Ansicht freizugeben, müsst ihr zunächst in die Einstellungen gehen, die Developer-Optionen aufrufen und hier den entsprechenden Eintrag aktivieren. Sobald dies erledigt ist, könnt ihr in den Pass-Through-Modus wechseln, indem ihr 2x auf den Power Button der Focus drückt.
Durch die Verwendung beider Linsen wird für jedes Auge ein eigenes monochromes Bild ausgegeben. Ihr erhaltet also einen 3D-Livestream direkt durch die Brille. Auch wenn die Anzeige eine spürbare Latenz besitzt, ist die 3D-Anzeige ein echter Hingucker. Aufgrund der Latenz sollte man jedoch nicht versuchen, mittels dieser Ansicht durch die reale Welt zu laufen. Ihr gefährdet nicht nur eure Umwelt, sondern könntet zudem ein Gefühl der Übelkeit verspüren.
3DOF-Modus
Ebenfalls in den Developer-Optionen findet ihr den neuen Passenger-Modus, welcher die Vive Focus in eine 3DOF-Brille verwandelt. Durch die Abschaltung des Trackings soll die Laufzeit der Brille um eine Stunde erhöht werden. Da es Orte gibt, an denen das Tracking ohnehin nicht funktionieren kann oder muss, ist dies eine praktische Funktion zum Sparen des Akkus. Wer also im Bett noch gemütlich eine Serie schauen will, kann die Option aktivieren und somit locker eine zusätzliche Folge seiner Lieblingsserie konsumieren.
Anzeige von Smartphone-Inhalten
Über die Vive-App aus dem Android Store sollen HTC Smartphones in der Lage sein, eine Verbindung zur Vive Focus aufzubauen. Sind die Geräte verbunden, werden Nachrichten direkt in der Brille angezeigt und auch Anrufe können entgegengenommen werden. Wer ein HTC U12+ besitzt, kann sogar den kompletten Inhalt des Smartphones in der Virtual Reality anzeigen lassen. Auch eine Verwendung als Game Controller soll möglich sein.
Leider konnten wir diese Funktion nicht testen, da wir kein Smartphone von HTC besitzen und sich unsere Android-Smartphones nicht verbinden ließen. Ob sich HTC tatsächlich auf Smartphones der eigenen Marke beschränken wird, steht derzeit noch offen. Die Anwendung selbst fragt lediglich nach einem Android-Smartphone. Zudem ist die Rede von der Vive-App, welche bereits seit längerer Zeit kein Update erhalten hat. Eventuell wird derzeit an einem Update gearbeitet.
Mehr Speicherplatz für Apps
Die Vive Focus kann mit microSD-Karten (max. 2TB) gefüttert werden. Praktischerweise lassen sich nun auch Apps direkt auf die SD-Karte installieren. Wenn ihr also viele Inhalte herunterladen und behalten wollt, könnt ihr den Speicher einfach und günstig erweitern.