Auf dem Mobile World Congress in China sprach Alvin Wang Graylin, chinesischer Präsident von HTC, über den aktuellen Stand der VR-Industrie. Dabei ging er expliziter auf die Rolle der eingesessenen Brillen, wie Oculus Rift und HTC Vive ein und prognostizierte eine glänzende Zukunft des Marktes durch Standalone-Brillen.
Vive-Präsident China: “Erste Generation der VR-Brillen war overhyped”
Alvin Wang Graylin äußerte sich auf dem diesjährigen Mobile World Congress über den aktuellen Stand der VR-Industrie und zog ein Resümee über die Entwicklung des Marktes seit 2016:
“Ich denke, als HTC und Oculus erstmals die HTC Vive und Oculus Rift im Jahr 2016 vorstellten, wurden die Brillen overhyped. Das war auch der Grund dafür, dass es 2017 nicht zum erhofften Wachstum der Nutzerzahlen kam, der ursprünglich prognostiziert wurde. Allerdings denke ich, dass es 2018 und die folgenden Jahre ein neues Zugpferd geben wird, da sämtliche Geräte in die zweite Generation übergehen und uns neue Produkte erwarten.”
Mit den neuen Produkten verweist Graylin auf die Vive Focus, eine Standalone-Brille, die ähnlich wie die Oculus Go autark funktioniert. Dadurch ist es möglich, kabellos und frei in die Virtual Reality einzutauchen. Auf die Vorteile und das Potenzial dieser neuen Generation von VR-Brillen verweist er daraufhin in seiner weiteren Ausführung:
“Die Einschränkungen, die bisher beim Einstieg in die VR entstanden, gehören damit der Vergangenheit an. Mit der Brille ist es möglich, in nur wenigen Sekunden in eine komplett neue Welt einzutauchen. Egal ob Unterwasser, im Weltraum oder auf ein immersives Familientreffen mit den verstreuten Verwandten, die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt. Das ist es, was die Leute wirklich möchten.”
Im Vergleich zu den Vorgängermodellen eröffnen die Standalone-Brillen deutlich mehr Freiheit im Zugang in die immersiven Welten. Besonders der Wegfall der teuren Hardware gilt nach Graylin als größter Katalysator für den Anstoß der VR-Industrie:
“Bisher waren die Bedingungen für einen Zugang zur Virtual Reality einfach zu kompliziert. Man benötigte zunächst einen teuren PC und musste alles einrichten mit unzähligen Kabeln. Jetzt ist es so leicht wie nie. Konsumenten können die Brille nach Hause bringen und einfach loslegen. Die Brillen fungieren damit als Game Changer.”
Die Vive Focus ist derzeit lediglich in China erhältlich. Im späteren Verlauf des Jahres soll die autarke Brille ebenso im Westen verkauft werden.
(Quellen: Upload VR | Mobile World Live)