Die Immersion zu steigern ist ein erklärtes Ziel von VR. Für Arcade-Hallen hatten wir das AOES-System vorgestellt, das Spielern Hitze, Kälte und Wind spüren lassen soll. Für den Heimbereich tritt nun das System Vortex mit einer Kickstarter-Kampagne an, das Spielern ebenfalls Kälte- und Hitzeschauer ins Gesicht blasen will. Mit 120 US-Dollar ist Vortex vergleichsweise günstig.
Vortex: Hitzewellen und Kälteschauer für VR- und PC-Spieler
Auf den ersten Blick sieht Vortx aus wie ein kleiner Lautsprecher. In Wirklichkeit soll die schwarze Box dem PC-Spieler je nach Spielsituation warme oder heiße Luft ins Gesicht pusten – beim Spielen oder Videoschauen verheizt Vortx 150 Watt, die Hitzewelle 400 Watt. Mit dem System soll man laut dem Entwickler Whirlwind FX beispielsweise den Feueratem eines Drachen spüren oder den eisigen Hauch in einer Winterlandschaft. Der reguläre Kickstarter-Preis liegt bei 120 US-Dollar, was vergleichsweise günstig wäre.
Extra Survival-Pack für Skeptiker
Noch billiger geht es aber mit einem Vortx Mini Survival Pack, das die Macher extra für die Skeptiker an der Kampagne gebündelt haben. Da manche behaupten, die Vortx wäre ja nichts anderes als ein kleiner Ventilator und ein Heizlüfter, bekommen diese einen USB-Mini-Ventilator, einen Hand-Wärmer, Sticker und ein T-Shirt zum Preis von 25 Dollar. So ganz von der Hand zu weisen ist die Kritik nicht, denn tatsächlich kühlt das System nicht, sondern erzeugt durch ventilierten Wind ein kaltes Gefühl auf dem Gesicht. Angeschlossen wird die Box an den PC über einen normalen USB-B-Anschluss. Außerdem soll es nach dem Launch die Unterstützung eines Dual-Setups geben, um die Wirkung zu verstärken und vielleicht auch noch feiner steuern zu können.
Vortx – System mit Pferdefüßen
Ob am Ende die Vortx tatsächlich so immersiv funktioniert, wie von Whirlwind FX dargestellt, und nicht einfach eine windige Konstruktion ist, bleibt abzuwarten. Die vor einer Woche gestartete Kampagne hat noch 41 Tage Zeit, das Finanzierungsziel von 60.000 Dollar zusammenzukratzen. Bisher liegen das Start-up noch unter einem Drittel der Finanzierungssume. Aber auch wenn das Projekt klappen sollte, müssen Anwendungen das System dann unterstützen. Und durch die Konstruktion ist klar, dass es zumindest für die virtuelle Realität noch einen weiteren dicken Pferdefuß gibt. Da die Box anders als das AOES-System seine Ausrichtung nicht ändern kann, bleibt nur eine Seated-VR-Erfahrung als Nutzungsszenario übrig. Wodurch ein Teil der möglichen Immersion wieder flöten geht.
(Quelle: Kickstarter-Kampagne)