Wenn man nach den Vorstellungen von Burn Energy Drink und dem Lotus F1 Team geht, werden die Formel 1 Flitzer im Jahre 2030 “atmen” und die Fahrer mit Oculus Rift artiger Augmented Reality (AR) Unterstützung noch präziser und taktischer Fahren können. So setzten sich die beiden Unternehmen zusammen und schufen den mehrteiligen Dokumentarfilm Human Ignition (Youtube Episode 1), der sich der Zukunft des Formel 1 Rennsportes widmet. Hier wagt man sich an Vorhersagen, wie sich die Formel 1 mit Hilfe der neusten VR und AR Technologien bis zum Jahre 2030 verändern wird.
In Zukunft werden die Formel 1 Boliden atmen
Human Ignition befasst sich mit dem Wandel der Technologien, den der F1 Rennsport bereits hinter sich hat und wagt visionäre Prognosen, wie er sich die zukunftsträchtigsten zunutze machen könnte. Der Film schaut auf die Autos, die Fahrer, die Technologie und die Erfahrungen und zeigt einige faszinierenden Ideen.
So macht sich der aus Krefeld stammende Designer Harald Belker an die Konzeption eines F1 Autos für das Jahr 2033. Belker arbeitet in Hollywood und war beispielsweise an Konzepten für Fahrzeuge in Batman und Robin, Tron 2.0 und Minority Report beteiligt.
Sein Design soll den Bedarf an Boxenstopps drastisch reduzieren, indem der Luftstrom erhöht wird und der Tank einem Akku weicht. Zusätzlich sollen sich intelligente Reifen an die verschiedenen Streckenbedingungen anpassen können. Auch die Spoiler werden mal wieder modifiziert. So besteht der Frontspoiler des Formel 1 Konzept-Boliden aus einem “Memory Flex Komposit”, der die physikalische Form des Bauteils während der Fahrt ändern kann. Belkers Vision ist es, dass das Fahrzeug “atmet”, indem es Ansaugleitungen öffnet und schließt um die Menge an Luftdurchlass so zu optimieren, dass der Motor oder die Bremsen gekühlt werden. So soll das Auto einen “tiefen Atemzug” nehmen, wenn es in die Kurve geht, um die Luft wieder zu entlassen, sobald man in die Gerade beschleunigt.
Helme werden den Piloten dank AR Visualisierung noch mehr Infos liefern
Der Fahrer wird weiter von einem Oculus Rift ähnlichen Display im Helm unterstützt, das dem Fahrer eine AR Sicht ermöglicht. So soll man beispielsweise die Luftverwirbelungen des voranfahrenden Autos durch grafische Visualisierungen erkennen können, um den idealen Windschatten ausnutzen zu können. Das rivalisierende Fahrzeug, was in Belkers Konzept sogar unbemannt und autark sein könnte, wäre in der Lage diesen Vorteil aber durch bewusste “Atmung” zu stören, indem man Strömungsabrisse hervorruft.
Aber nicht nur die Autos sollen sich verändern. Die Umwelt und damit natürlich auch die Strecke an sich soll lebendig und dynamisch werden wie eine grüne Wiese. So arbeitete man mit 3D Künstlern und aufwändigem Equipment und Forschungsergebnissen des MIT an dem Design von intelligenten Rennstrecken.
Lotus F1 Team Fahrer Romain Grosjean, hat während der Dreharbeiten zu Human Ignition selbst Erfahrungen mit der Oculus Rift sammeln können. Er glaubt aber nicht, dass nur eine der Ideen jemals praktikabel sein wird. Fahrzeuge die nur von künstlicher Intelligenz gesteuert werden haben ohnehin nichts in der Zukunft des Motorsportes zu suchen.
“Der Mensch muss weiterhin das Herzstück des Formel 1 Sports bleiben,” sagt er. “Die wahre Antwort für die Zukunft des Sportes ist da wo die Technik die Menschen trifft. Die Fans lieben die Unvorhersehbarkeit eines menschlichen Fahrers. Ich glaube nicht, dass sich das ändern wird, wir müssen in eine Zukunft blicken in der die Technologie die Performance des Fahrers wirklich verbessern kann.”
Die komplette Doku wird im Sommer auf verschiedensten Festivals gezeigt und im Herbst dann auch bei einigen TV Sendern ausgestrahlt. Aktuell ist der Film nur über den Burn Energy Drink Channel in Episoden zu sehen.