In der letzten Woche drehte sich im News-Bereich fast alles um die CES 2018. Folgerichtig besprechen wir auch in unserem VR Weekly die wichtigsten Neuigkeiten, die diverse Hersteller in Las Vegas angekündigt haben. Ganz oben steht die Vive Pro von HTC. Weitere Themen: 180-Grad-Kameras, die in einem besonderen Bereich für massenhaft neuen Content sorgen könnten, und autarke Brillen wie die Oculus Go und Lenovo Mirage Solo. Eure Gastgeber in dieser Woche: Chris und Yigal.
VR Weekly: CES 2018 in Las Vegas im Blickpunkt
Chris und Yigal knöpfen sich diese Woche die wichtigsten Themen der CES 2018 vor. Der Höhepunkt fand gleich am Anfang statt: Auf seiner Pressekonferenz stellte HTC die Vive Pro vor. Dabei handelt es sich nicht um die zweite Generation der VR-Brille, sondern um einen Zwischenschritt. Doch der hat es in sich: Die Vive Pro versteht sich zuerst als Upgrade für die herkömmliche HTC Vive und bringt neben einer besseren Auflösung auch quasi den Deluxe Audio Strap gleich mit. Das bedeutet: Der Tragekomfort wird gegenüber der nackten HTC Vive besser sein, zudem sind Kopfhörer eingebaut. Diese sollen besser klingen als jene im Deluxe Audio Strap. HTC will noch im Frühjahr die Vive Pro als reines Headset herausbringen, Anwender der alten Brille können die Controller und das Tracking-System weiterverwenden. Irgendwann später im Jahr soll das Komplett-Set erscheinen mit neuen Tracker und überarbeiteten Vive Wand Controllern.
Ein weiteres Highlight besonders für Chris war die Vorstellung der Lenovo Mirage und Yi Horizon. Die beiden Kameras hat Google vorgestellt und will mit den Modellen vor allem Otto-Normalverbraucher ansprechen. Die Besonderheit ist, dass „lediglich“ in 180-Grad aufnehmen. Das bringt gleich mehrere Vorteile mit sich: Durch die 4K-Auflösung bei halbiertem Sichtfeld bieten die Kameras die doppelte Auflösung bei gleicher Bildfläche wie 360-Grad-Kameras. Die Nachbearbeitung wird zudem wesentlich einfacher und der 3D-Effekt soll besser sein. Allerdings haben die Hersteller noch keinen Preis genannt. Den Einsatzzweck sieht Chris vor allem in der „Erwachsenenunterhaltung“. Da unser Redakteur letztes Jahr auf einem Treffen der Branche war, kann Chris ein wenig aus dem Nähkästchen plaudern.
Autarke Brillen und ein nicht gan autarkes Hybrid-Headset
Weiter geht es mit Lenovo, neben der Kamera hat der Hersteller auch die autarke VR-Brille Lenovo Mirage Solo vorgestellt, die Mitte des Jahres für 400 US-Dollar erscheinen soll und wie üblich von einem Qualcomm-Prozessor befeuert wird. Zwar trakt die Daydream-Brille die Controller nur mit 3DOF, dafür aber die Umgebung mit 6DOF. Ein erstes Spiel für das System wurde ebenfalls vorgestellt: Blade Runner Revelations. Autark ist auch die Oculus Go, die zwar leistungsschwächer sein wird, dafür aber auch lediglich 200 Dollar kosten soll. Eine Überraschung diese Woche ist die Zusammenarbeit der Facebook-Tochter mit dem chinesischen Hersteller Xiaomi, der bisher vor allem durch seine Smartphones bekannt ist und zu den größten Herstellern auf dem heimischen Markt gehört. Xiaomi wird die Oculus Go auch unter eigenem Namen in China vetreiben.
Eine weitere große Ankündigung – vorerst nur für China – ist die Huawei VR2. Das VR-Headset besitzt keine eigene Recheneinheit, sondern wird über Smartphone, Tablet oder PC befeuert. Die hohe Auflösung von 2880 x 1600 Pixeln und eine Bildwiederholfrequenz von 90 hz machen neugierig auf die Brille, die umgerechnet in China rund 260 Euro kosten soll. Allerdings muss man auf Roomscale verzichten und das Tracking der Controller ist auf 3DOF beschränkt. Für Filmchen in 180 oder 360 Grad sollte die Brille allerdings hervorragend geeignet sein. Siehe oben.
(Quelle: VR Nerds YouTube)