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Warum uns HTC im neuen Jahr enttäuscht hat

Viel Spaß!

Die CES 2017 war sicherlich kein Reinfall für Virtual Reality und HTC hat gezeigt, dass das Unternehmen weiterhin an der bestehen Plattform arbeitet. Mit den Vive Trackern öffnet HTC die Tore für neue Virtual Reality Controller und mit dem Deluxe Audio Strap wird die Ergonomie und der Komfort bei der Verwendung der Vive deutlich erhöht. Doch was ist mit Mobile VR? Und warum ist der Deluxe Audio Strap ausschließlich als Zubehör geplant?

HTC U Ultra und U Play

HTC hatte in der letzten Woche zwei neue Smartphones vorgestellt und im Vorfeld wurde spekuliert, ob diese Smartphones auch für Virtual Reality verwendbar sein werden. Doch die Erwartungen wurden nicht erfüllt und HTC präsentierte das HTC U Ultra und das U Play, welche beide ohne Google Daydream Support oder einen Support für ein eigenes Headset auskommen müssen. Das ist sehr verwunderlich, da HTC Virtual Reality als neues Geschäftsfeld entdeckt hatte und der Umsatz mit den Smartphones stark rückläufig ist. HTC CEO Cher Wang sagte sogar, dass Virtual Reality Headsets wichtiger als Smartphones sein. Warum lässt sich HTC also die Chance entgehen? Von den Spezifikationen her sollte das HTC U Ultra auch für Daydream Inhalte funktionieren. Wir können uns nur vorstellen, dass HTC lieber auf den Viveport M setzen möchte und deshalb keine Partnerschaft mit Google eingeht. Doch wo ist das Viveport M Smartphone?

HTC hätte die starke Position im VR Markt nutzen und ein Vive Smartphone auf den Markt bringen können. Bisher ist in dieser Richtung aber nichts passiert und Samsung freut sich über die guten Verkäufe der Samsung Gear VR. Eventuell sollten wir aber nicht zu früh die Flinte ins Korn werfen, denn HTC hatte auch die HTC Vive auf dem MWC (Mobile World Congress) angekündigt, welcher  im nächsten Monat wieder stattfinden wird. Hat HTC für den MWC wieder ein Ass im Ärmel? Wir hoffen es!

Deluxe Audio Strap

Der Deluxe Audio Strap ist ein tolles Zubehör für die HTC Vive, denn die neue Halterung kommt mit integrierten Kopfhörern daher und bietet einen ähnlichen Mechanismus wie die Oculus Rift. Böse Zungen würden behaupten, dass HTC hier gut bei der Konkurrenz kopiert hat, aber woher die Idee stammt, ist letztendlich egal, wenn das Produkt überzeugen kann und es dem Spieler einen Mehrwert bietet.

Traurig macht uns aber die Nachricht, dass der Deluxe Audio Strap nur als Zubehör angeboten werden soll. HTC plant nicht die HTC Vive zukünftig mit dieser Halterung auszuliefern. Somit werden Kunden gleich zweimal zur Kasse gebeten, wenn sie eine optimale VR Erfahrung erhalten wollen. Wir hätten uns gewünscht, dass HTC die alte Halterung einstampft und die Vive im nächsten Jahr standardmäßig mit der neuen Halterung anbietet.

Außerdem verspricht der Name, dass es sich um kein kostengünstiges Zubehör handeln wird. Wir hoffen, dass der Preis bei unter 100 Euro liegen wird, aber vermuten eher, dass der Preis sich zwischen 100 Euro und 200 Euro bewegen sollte.

Es bleibt zu hoffen, dass die Vive auch im Bundle mit der neuen Halterung angeboten werden wird und dass Käufer des Bundles von einem geringeren Preis profitieren werden.

Vive Tracker

Die Vive Tracker könnten die Erfahrung mit der HTC Vive signifikant verbessern, denn jeder Entwickler kann einen speziellen Controller für das eigenen Spiel herausbringen. Generell eine tolle Sache, wenn die Erweiterung von den Spielern gewünscht wird und diese auch bereit sind, das Geld für einen speziellen Controller zu bezahlen. Besonders im Bereich der VR Arcades wird der Vive Tracker einschlagen und die VR Landschaft verändern. Insgesamt können 16 Tracker gleichzeitig verwendet werden und somit erhalten Entwickler außerdem völlig neue Möglichkeiten, denn bisher konnten immer nur zwei HTC Vive Controller kabellos verwendet werden.

Beim Vive Tracker haben wir also generell nichts zu meckern, doch die Auslieferung von nur 1000 Trackern an Entwickler scheint uns etwas dürftig zu sein. Bei dieser Anzahl sollten die meisten Entwickler im Vorfeld leer ausgehen und diese müssen auf den Release der Tracker warten. Somit verpassen diese Entwickler auch einen frühen Einstieg in die Entwicklung, wobei die kreativsten Ideen häufig von den kleinsten Studios kommen.