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Was bedeutet die Kooperation von Apple, HTC und Valve

Quelle: Apple

Viel Spaß!

Aktuell gibt es wohl kaum einen großen Hersteller für Unterhaltungselektronik, der nicht in irgendeiner Art und Weise an einem Virtual Reality Produkt arbeitet. HTC hat das Thema frühzeitig für sich entdeckt. Der ehemalige Smartphone-Entwickler sagte bereits im letzten Jahr, dass der VR-Markt wichtiger als der Smartphone-Markt sei. Diese Einstellung ist nicht wirklich verwunderlich, denn Apple und Samsung machen anderen Herstellern das Leben im Kampf um Kunden schwer. Doch auch die Konkurrenz kann kooperieren, wenn es sich für beide Seiten auszahlt.

Was bedeutet die Kooperation von Apple, HTC und Valve

Wie die WWDC 2017 gezeigt hat, arbeiten Apple und HTC im Bereich VR offiziell enger zusammen. Apple möchte noch in diesem Jahr ein VR-Entwickler-Kit für Thunderbolt 3 Geräte anbieten, welches das verbundene Gerät um eine leistungsfähige Grafikkarte erweitert. Im Kit steckt ein 350-Watt-Netzteil und eine AMD Radeon RX 580 mit 8 Gigabyte Arbeitsspeicher. Wer das Produkt für 599 US-Dollar bestellt, erhält automatisch einen Gutschein über 100 US-Dollar für den Kauf einer HTC Vive.

Neben dem VR-Entwickler-Kit hat Apple außerdem den neuen iMac Pro vorgestellt, mit dem das Unternehmen auch in die Virtual-Reality-Arbeitswelt vordringen möchte. Zwar ist das neue Arbeitstier von Apple mit 5.000 US-Dollar kein Schnäppchen, wenn das Maschinchen die Effektivität beim Arbeiten erhöhen kann, ist diese Investition schnell wieder eingefahren.

Vor zwei Tagen hat Valve auch direkt eine SteamVR-Version für macOS veröffentlicht. Damit sind Virtual Reality Spiele mit der HTC Vive nun auch unter macOS spielbar. Leider steht Apple-Nutzern jedoch bei weitem nicht jeder Titel zur Verfügung, denn die Spiele müssen zunächst von den Entwicklern der Titel angepasst werden und es ist fraglich, ob viele Entwickler diesen Aufwand als gerechtfertigt empfinden, da die Zielgruppe der Virtual Reality Mac Nutzern auch zukünftig überschaubar sein könnte, da Produkte von Apple nur für wenige Menschen erschwinglich sind.

Apple geht strategisch in die Virtual Reality Phase

Doch 2017 ist auch noch nicht das Jahr für Virtual Reality mit macOS-Geräten. Das Apple das Kit nur an Entwickler geben möchte, zeigt, dass sich das Unternehmen auf eine Zukunft mit Virtual Reality vorbereiten will. Die Partnerschaft mit HTC und Valve würden wir aktuell noch nicht als zu eng einstufen. Apple hat auch in der Vergangenheit mit anderen Herstellern kooperiert und auch dessen Produkte im eigenen Store vertrieben.

Dennoch gehen HTC, Apple und Valve gemeinsam einen wichtigen Schritt, denn Oculus scheint derzeit keine Pläne für einen macOS-Support zu haben und wie offen Microsoft gegenüber anderen Stores und Brillen sein wird, wenn die ersten VR- und AR-Brillen für Windows 10 erscheinen, ist fraglich. Von der neuen Zielgruppe werden also alle involvierten Parteien profitieren können, auch wenn der Windows-PC wohl vorerst die wichtigste Plattform für Virtual Reality Inhalte bleiben wird. Dass Valve sich eine Zukunft ohne Microsoft und ohne Windows vorstellen kann, haben nicht zuletzt die Steam Machines gezeigt, auch wenn diese nicht unbedingt erfolgreich waren und sind. Außerdem bietet Valve auch bereits einen SteamVR Support für Linux an.

Virtual Reality oder doch lieber Augmented Reality

Die Kooperation von Apple, HTC und Valve zeigt zudem, dass Apple wohl kaum in den nächsten Monaten eine eigene VR-Brille ankündigen wird. So wie es aktuell aussieht, scheint man zumindest vorerst das Feld der VR-Brillen den Mitbewerbern zu überlassen und sich direkt dem Augmented Reality Thema zu widmen. Zwar kündigte Apple keine AR-Brille auf der WWDC 2017 an, aber das ARKit für iOS11 wurde vorgestellt und es tauchen auch immer wieder neue Patente auf, die auf eine AR-Brille von Apple hindeuten. Wir dürfen gespannt sein, wohin die Reise von Apple geht.