Am 15. und 16. Juni öffnete zum zweiten Mal das Kieler Waterkant Festival seine Pforten. Startups aus den Bereichen Bildung, Nachhaltigkeit und Technologie präsentierten der Öffentlichkeit ihre Geschäftsmodelle. Für euch haben wir uns im VR-Sektor des Festivals umgeschaut und die neusten Ideen junger Entwickler mitgebracht.
Waterkant Festival
Abseits vom Trubel und Lärm der anlaufenden Kieler Woche, startete am Donnerstag der Aufbau des Waterkant Festivals. Dem Namen alle Ehre machend hatte der Veranstalter eine alte Bootshalle direkt an der Ostsee gepachtet. Der rustikale Flair mit Kaimauer bot ein ansprechendes Ambiente. Mit dem VR-Arcade-Shooter Tower Tag im Gepäck reisten wir aus Hamburg an. Dieser traf auf großes Interesse bei den Teilnehmern des Waterkant Festival. Aber nicht nur wir freuten uns über die hohe Betriebsamkeit, auch die weiteren Aussteller verzeichneten einen hohen Andrang.
Loopcube
Loopcube ist ein Projekt Studierender der HTWG Konstanz. Jeder Cube repräsentiert eine bestimmte Art von Soundeffekten und Klängen. So findet ihr beispielsweise “Bass” und “Synthesizer” Cubes. Die Cubes können einzeln “betreten” werden und skalieren dann auf Raumgröße. Innerhalb dieses Raumes findet man an den Wänden eine Wabenstruktur vor. In diese Wabenstruktur werden wiederum kleine Cubes einsortiert und daraus ergibt sich eine Melodie. Die Melodie wird in einer ständigen Schleife wiedergegeben. Durch die Kombination mehrerer Cubes und die Möglichkeit, einzelnen Cubes Effekte hinzuzufügen, entsteht ein Musikstück. Die Entwickler planen im nächsten Schritt, auf eigene Musik-Bibliotheken zugreifen zu können. Dadurch ergeben sich für Künstler ganz neue Möglichkeiten ihre Musik zu generieren.
Starbox
Die Starbox von Christoph Hanke ermöglicht euch, den nächtlichen Sternenhimmel zu erkunden. Der Vorteil gegenüber der Google App ist die Darstellung. Euer Smartphone wird an der Starbox am oberen Abschnitt mittels Gummiband befestigt. Über eine Spiegelfolie wird der Bildschirminhalt auf eine Projektionsfläche übertragen. Die Starbox haltet ihr mit der Öffnung vor eure Augen. Dort seht ihr dann die gespiegelten Inhalte des Smartphone-Bildschirms mit dem nächtlichen Sternenhimmel. Die App stellt euch zusätzlich Informationen zu Sternzeichen und Planeten zur Verfügung.
Christoph Hanke beweist erneut Talent bei der Entwicklung von Augmented Reality Lösungen. Mit Wondarplay hat der Gründer bereits eine App im Programm, die es euch ermöglicht, mittels Augmented Reality Klavierspielen zu lernen.
aiRstructures
Hinter aiRstructures stecken jahrzehntelange Erfahrung in den Bereichen Projektionstechnik und aufblasbare Konstruktionen. Die Eigentümer verbinden ihre Erfahrungen jetzt mit Virtual Reality. Ihre Lösung bietet eine Kuppelprojektionsfläche zur Darstellung von VR Inhalten für ein großes Publikum. Dabei kann auf die Ausstattung jedes einzelnen Zuschauers mit einer VR-Brille verzichtet werden. Mittels mehreren Beamern wird das VR Bild auf einen 360 Grad Dome projiziert. Die Technik an sich ist nicht neu, doch die Ausrichtung auf VR Inhalte stellte laut den Entwicklern besondere Anforderungen, um Motion Sickness bei den Zuschauern zu verhindern.
Studio Creality und Cap3
Am Gemeinschaftsstand der VR-Hobbygruppe Studio Creality und des Kieler Softwareunternehmens Cap3 konnten wir eine gelungene Kooperation zwischen privaten VR-Interessierten und lokaler Wirtschaft sehen. Studio Creality bietet mittels Mixed-Reality Künstlern die Möglichkeit, das Medium Virtuelle Realität für ihre Arbeit zu entdecken und einem breiten Publikum zur Verfügung zu stellen. Als private Hobbygruppe treffen sich die Mitglieder von Studio Creality wöchentlich. Sie betreiben einen eigenen Twitch- und Youtube-Kanal. Ein Greenscreen-Studio und die gesamte Technik werden von den Mitgliedern der Gruppe gestellt. Die Künstler nutzen derzeit Google Tilt Brush um Kunstwerke zu erstellen.
Aus der Kooperation mit der Cap3 GmbH entsprang eine Augmented Reality App für Android. Mittels Markern wird das erzeugte Kunstwerk als AR-Objekt dargestellt. Es kann dann während und nach dem Schaffungsprozesse von allen Seiten betrachten werden. Daraus ergeben sich neue Verteilungswege für Künstler und Museen.
Workshop VR
Neben Ausstellern gehörten Workshops und Vorträge zum Programm des Waterkant Festivals wie zum Beispiel ein Überblick über Storytelling in VR/AR.