Einen passenderen Titel hätte sich Treytech für ihre kleine Demo mit Sicherheit nicht ausdenken können. Während dieser Artikel geschrieben wird, trudeln immer mehr Development Kits bei ihren glücklichen Besitzern ein. Der Versand schreitet nun vor allem für Europa schneller voran als je zuvor. Die wenigsten wollen dabei die Oculus gänzlich allein in Beschlag nehmen; Zu groß ist die Euphorie und die Begeisterung über die neue Technik. Allerdings eröffnet sich ein nicht zu unterschätzendes Problem bei den ersten Demo Vorführungen – vor allem wenn die neue Technik Bekannten gezeigt werden soll, die mit dem Thema Videospiele nicht all zuviel anfangen können. Um euch den Einstieg zu erleichtern und möglicherweise auch euch die erste Nutzung mit der Oculus so angenehm wie möglich zu machen werden euch hier nun einige Demos in der Reihenfolge vorgestellt, welche wir für am sinnvollsten erachten.
1. Welcome to Oculus
Welcome to Oculus ist wohl die ideale Besetzung für die erste Demo durch welche der Interessent mit dem DK2 in Kontakt kommen sollte. Auch der Start funktionierte bei jeder unserer Sessions reibungslos über den Direct to Rift Mode und stellte somit keinerlei größere Arbeit da. In “Welcome to Oculus” präsentiert Treytech dem Nutzer nicht nur innerhalb einer Art Museums-Tour die Entwicklung der Virtual Reality, sondern veranschaulicht auch noch verschiedene Aspekte wie das Raumgefühl oder auch das Unwohlsein bei Stürzen und Sprüngen in der Rift – dank der hervorragend gesetzten Musik und dem eindringlichen Sprecher wird im Nutzer eine Art Euphorie auf das Produkt geweckt, welche sich gut in den nächsten Demonstrationen nutzen lässt. Hier könnt ihr euch Welcome to Oculus runterladen
2. SightLine: The Chair
Nachdem man in ” Welcome to Oculus ” nur stummer Beobachter war kommt nun ein wenig mehr Eigeninitiative ins Spiel. SightLine: The Chair in Gänze zu beschreiben würde leider den Zauber dieser Demo vollends zerstören, daher versuchen wir es knapp aber dennoch verständlich zu halten. Die Aufgabe des Spielers besteht im großen Teil darin sich schlicht und ergreifend umzuschauen. Was er allerdings recht schnell bemerkt ist, dass sich in dem Moment, in dem er nicht hinsieht sich Dinge anfangen zu verändern. Da man außer den reinen Kopfbewegungen keinerlei Interaktion setzen muss, ist diese Art von Spiel auch gut für Leute ohne Videospielhintergrund geeignet. Dank der hübschen Grafik und der tollen Idee ist es ein leichtes in diese Welt abzutauchen und da man sich nicht bewegt ist auch die Gefahr der Motion Sickness so gut wie ausgeschlossen. Hier könnt ihr euch SightLine: The Chair runterladen
3.Kite & Lightning – Senza Peso
Senza Peso ist ein absoluter Ausnahmefall. Eine Mini-Opera, welche sich unter anderem echter Schauspieler bedient. Um dieses Erlebnis adäquat darzustellen benötigt es allerdings eines High-End PCs. Aus diesem Grund – und weil das Spiel da es die Kameraführung an manchen Stellen übernimmt zu Schwindel führen kann – ist Senza Peso trotz seiner optischen Präsenz nur auf unserem dritten Platz gelandet. Die genaue Deutung des Spiels, welches nur im Extended Modus funktioniert muss jeder Nutzer für sich selbst herausfinden. Man darf jedoch davon ausgehen, dass der Übertritt in die Unterwelt dargestellt wird, wie er in der griechischen Mythologie beschrieben wird. Der Fährmann, welcher jedoch zu keiner Zeit zu sehen ist trägt dabei den Spieler durch die verschiedenen Ebenen des Totenreichs. Besonders beeindruckend: Ein riesenhafter, aus dem Meer der Zeit auftauchender, menschlicher Kopf. Wer einen potenten Rechner zur Verfügung hat kann sich Senza Peso hier runterladen.
4. From Ashes
Auf dem vierten Platz findet sich die langatmige, aber nicht minder beeindruckende Demo “From Ashes”. Diese Demonstation sollte allerdings erst angegangen werden, wenn der Nutzer mithilfe der vorherigen Demos schon ein wenig Erfahrung sammeln konnte und keine Orientierungsprobleme beim längeren tragen der Oculus aufkommt. “From Ashes” ist nämlich die bislang längste der hier vorgestellten Demos. Der Spieler wird von einem Roboter auf eine abenteuerliche Reise durch Raum und Zeit mitgenommen – er erlebt die Entstehung des Universums, die Erschaffung unserer Erde und den Überlebenskampf unserer Urahnen bis hin zur Entwicklung der Kultur hautnah mit. Das Spiel stellt zwar den Lerneffekt in den Vordergrund, macht aber dank der vielfältigen Nutzung der Rift außerordentlichen Spaß – gute Englischkenntnisse vorausgesetzt. Wer Interesse an diesem Abenteuer hat kann sich “From Ashes” hier runterladen
5. UE4 RollerCoaster
Zum Abschluss und für alle Adrenalienjunkies noch ein letztes Schmankerl: UE4 RollerCoaster. Wer bisher wenig Probleme mit der Oculus gezeigt hat, für den sollte auch diese kleine Achterbahnsimulation mit “Liebling ich habe die Kinder geschrumpft”-Thematik kein Problem darstellen. In UE4 RollerCoaster wird der Spieler als Winzling auf eine waghalsige Achterbahntour durch ein weitläufiges Wohnzimmer geschickt – vorbei an Stehlampen und durch Tassenhenkel hindurch. Dabei schlägt der eine oder andere Magen durchaus Purzelbäume – doch dies ist schließlich der Sinn der Übung. Keine technisch herausragende Demo, allerdings ein schönes Beispiel wie der Körper auf simulierte G-Kräfte reagiert. UE4 RollerCoaster gibt es hier zum downloaden
Nachwort
Natürlich gibt es noch unzählige andere Demos auf dem Markt und unsere kleine Auswahl enthält auch nur wenige wirklich interaktive Formate. Allerdings haben wir festgestellt, dass diese Mischung und vor allem diese Reihenfolge sich sehr gut bewährt hat Neulingen das Thema Oculus Rift nahe zu bringen. Vor allem Menschen, welche sich nur wenig oder gar nicht mit Videospielen auseinander setzen hätten große Probleme Alien Isolation oder Half Life 2 über die Rift zu spielen, da neben der ungewohnten Rift auch noch die Steuerung Probleme bereiten dürfte. Desweiteren haben wir darauf achtgegeben euch nur Programme an die Hand zu geben, welche ohne viel Schwierigkeiten zu bedienen und vor allem kostenlos sind. Wenn ihr weitere Vorschläge oder Anregungen habt, schreibt sie in den Kommentarbereich.
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